Samstag, 28. Februar 2015

Eine Wanderung und eine Fahrt in der Brotbüchse im Bierland !

Dieses Mal ist die Überschrift ein kleines Rätsel. In welchem Land war ich wohl auf Kurzbesuch und womit bin ich gefahren?
Es klingt komplizierter als es ist.  Pilsener Urquell, Radegast oder Budweiser?

Genau, wir waren im schönen Tschechien, genauer gesagt im Adersbacher- Weckelsdorfer Gebiet.  Es ähnelt sehr dem deutschen Elbsandsteingebirge, nur gefühlt ist es in Tschechien alles größer. Das wird auch daran liegen, dass wir Flachländler blauäugig und naiv in eine Wanderung über 7 Stunden, 18 km, ohne ausreichend Verpflegung geschliddert sind. Als ich diese Geschichte einer Freundin erzählt habe, beschrieb sie es treffend mit einem kurzen Wort....wir seien "doof" gewesen.
Im Nachhinein kann ich über diesen Ausflug lachen, doch währenddessen fühlte ich mich wie bei Blair Witch Project, fehlte nur noch, dass unsere Gruppe von Stunde zu Stunde kleiner wird.
Ein ständiges Auf und Ab der Gefühle und auch der Strecke. Aber wir haben es geschafft, keine Verletzten und alle Sieben Zwerge kamen im Dorf an. Oder besser gesagt in der Dorfkneipe. Wie waren wir glücklich als der Wirt uns dann auch noch etwas essbares auf den Tisch gestellt hat.






Die Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt ist wirklich unglaublich beeindruckend. Jeder sieht in den unterschiedlichen Felsen andere Gestalten oder Dinge. Man läuft über Brücken und Stege durch das Gebiet, kleine Leitern oder Treppen führen immer weiter zu einmaligen Blicken. Irgendwann fühlte ich mich wie in einem tschechischen Märchen. Es fehlten nur noch Aschenbrödel, die Eule Rosa und ihr Schimmel Nikolaus. 





Diese Sandsteinfelsen sind seit den zwanziger Jahren auch bei Kletterern sehr beliebt. An vielen Steinen sieht man die Namen der Mutigen, die sich dort hoch getraut haben. Den Stein auf dem folgenden Bild nennt man "Zuckerhut". Eine Rundwanderung führt von Formation zu Formation. Ich muss gestehen  bei dem ein oder anderen Stein braucht man sehr viel Fantasie. 






Wie bekomme ich jetzt den Bogen zur gefragten Brotbüchse? Wisst ihr was es sein könnte? 
Es ist ein Bummelzug, der winzige tschechische Bahnhöfe anfährt. Mit diesem sind wir selbstverständlich auch mal gefahren. Wenn man schon mal dort ist, sollte man doch auch das landestypische Fortbewegungsmittel nutzen. Die Schaffner müssen die Weichen noch per Hand selbst umstellen und wenn zwei Reisegruppen und ein paar Arbeiter auf dem Weg in den Feierabend den kleinen Zug betreten ist er voll. Die Strecke ist einmalig, vorbei an der Felsenstadt und durch kleine Dörfchen.





Das Haus auf dem letzten Bild ist unsere Unterkunft gewesen. Ein typisches tschechisches Bauernhaus von 1827. Wunderschön saniert und renoviert. Ein großer Kamin sorgte für die Wärme im ganzen Haus, jeder fand ein Plätzchen für sich und im Esszimmer gibt es eine lange Tafel für gemeinsame, feucht-fröhliche Abende.
Ich würde Euch gerne noch so viel mehr zeigen. Tschechien ist ein wirklich wunderschönes Land und die Menschen dort sind wahnsinnig freundlich. 
Also, die nächste Urlaubssaison steht bevor, wer nicht weiß wohin - 
versucht es doch mal mit Tschechien.

Ich verabschiede mich hier mit einem gefrorenen Wasserfall und wünsche Euch alles Gute. 
Bis die Tage 
Liebste Grüssle 
Eure Lydia



Donnerstag, 5. Februar 2015

Winterwunderland

Nun nehme ich an, dass jeder Blogger das Thema Schnee und Winter thematisiert . Hey welch eine Überraschung, ich auch. Doch zeigt das nicht, wie sehr wir eigentlich den Schnee und den Winter mögen und er zu unserem Leben dazu gehört? Vielleicht warten wir auch auf ihn. Wenn er dann da ist, können wir es nicht schnell genug sehen, dass er wieder geht und Platz für den Frühling macht.

Als ich diese Woche im Zug morgens auf dem Weg zur Arbeit war, zauberte mir die weiße Pracht ein Lächeln ins Gesicht. Ich möchte immer meinen spannenden Bretagne-Krimi lesen, doch erreiche ich Wannsee, Potsdam und Werder komme ich nicht dazu. Ich habe Angst, zu verpassen wie fantastisch einzigartig diese Natur um mich herum aussieht.
Oh Mann, andere haben Panik die Party des Jahrhunderts zu versäumen und ich schaue mir Bäume, Schnee und Seen an. So unterschiedlich wie die Natur ist , so unterschiedlich sind wohl auch unsere Prioritäten in unseren Leben.



Am Wochenende waren wir wieder im schönen Land Brandenburg unterwegs. Schal, Mütze und Handschuhe hielten uns warm und meine Gummistiefel sorgten dafür, dass ich trockne Füsse behalte.
Der Schnee macht alles so rein und unschuldig. Die Stille im Wald erdet mich, der Blick übers Feld überwältigt mich und die kalte Luft reinigt meine Gedanken.




Das Wochenende hatte so einige spannende Dinge in petto : Schnee, eine Nachtwanderung mit Happy End, Spurenlesen von Tieren und einen Flug über Haus und Garten. 
Ich hoffe Eure " Winterwunderzeiten" sind genauso ereignisreich. 




Mal sehen, was die Zugfahrt die nächsten Tage wieder mit sich bringt. Ich halte Euch auf dem Laufenden.


Also dann, genießt den Winterschnee.

Grüssle 
Eure Lydia